Zum 1. Januar 2023 waren bereits 48% der geplanten Stilllegungen des Kernkraftwerks Fessenheim abgeschlossen.

Das Jahr 2022 ermöglichte den Transport der letzten Brennelemente nach Den Haag, wodurch 99,9 % der Radioaktivität des Standortes abgeleitet wurden, was zur Folge hatte, dass die technische Stufe des sogenannten RSC-Reaktors ohne Brennstoff erreicht wurde und zu einem neuen organisatorischen Maßstab übergegangen war.

Dieses Benchmark ermöglichte die Herausgabe des besonderes Einsatzplan und führte zum Start des Spezialkommandos für den Schutz der Gendarmerie (PSPG). Es wurde eine neue Organisation der Teams eingeführt, ohne dass die Umweltkontrollen und die Inspektionen der ASN eingeschränkt wurden.

Am Standort wurde in der Einheit Nr. 1 eine in Frankreich noch nie dagewesene Operation FSD - Full System Decontamination durchgeführt. Chemische Dekontaminierung des primären Reaktorkreislaufs mit dem Ziel, die voraussichtliche Dosimetrie bei der Stilllegung erheblich zu verringern. Parallel dazu wurde im Maschinenraum mit den Arbeiten zur Freigabe aller Anlagen auf der Ebene der Turbogeneratoren begonnen, um schließlich eine vorübergehende Transitzone vor der Evakuierung für die bei der Demontage anfallenden Abfälle zu schaffen. Zwei beeindruckende Teile wurden ebenfalls aus der Anlage entfernt, ein 179 Tonnen schwerer Generatorrotor und ein 335 Tonnen schwerer Generatorstator.

Seit der Abschaltung der Reaktoren im Jahr 2020 verfolgt das Kraftwerk Fessenheim zwei parallele Ziele: den Abschluss der Stilllegungsarbeiten und die Vorbereitung der Stilllegungsarbeiten sowie die Prüfung der Stilllegungsunterlagen mit der ASN und dem IRSN, um bis 2026 die Stilllegungsverordnung als Ausgangspunkt für die eigentliche Stilllegungsphase zu erhalten.