Am 19. Februar 2022 führten die Mitarbeiter des Kraftwerks Cattenom Arbeiten an der Brandschutzanlage des Standorts durch, wodurch sich ein Ventil öffnete und das Sprühsystem der Transformatoren der Produktionseinheiten 1, 2 und 3 automatisch ausgelöst wurde.
Das weniger als zwei Stunden andauernde Besprühen der ölhaltigen Transformatorenpole soll zum Überlaufen des Ölauffangsystems geführt haben. Das ölhaltige Wasser ergoss sich auf die Fahrbahn innerhalb des Geländes, wurde vom Regenwassersystem des Kraftwerks aufgefangen und in die Mosel geleitet.
Die am 20. Februar in der Mosel nachgewiesene Ölmenge wird auf 20 Liter geschätzt.
Die durchgeführten Analysen haben ergeben, dass die Ableitungen keine Radioaktivität enthielten, und es hat sich nach Probeentnahmen aus den Piezometern herausgestellt, dass keine Kohlenwasserstoffe in das Grundwasser gelangt sind.
Unmittelbar nachdem das Team des EDF-Kraftwerks von dem Vorkommen von Kohlenwasserstoffen auf der Mosel erfahren hat, hat dieses eng mit dem Feuerwehr- und Rettungsdienst des Departements Moselle zusammengearbeitet, um Maßnahmen zur Eindämmung und Behandlung der Einleitung zu ergreifen (Ölsperre, Abpumpen). Eine Überwachung der Mosel wurde eingerichtet und wird fortgesetzt.
Dieses Ereignis wurde vom Kernkraftwerk Cattenom am Dienstag, den 22. Februar 2022, an die Behörde für nukleare Sicherheit gemeldet.